Lehrerinnen und Lehrer vernetzt euch!

Schon in anderen Blogbeiträgen habe ich die Bedeutung eines Persönlichen Lern- Netzwerkes (PLN) herausgestellt und aufgezeigt, warum Lehrerinnen und Lehrer sich im Internet vernetzen sollten. Hier möchte ich aufzeigen Warum und Wie wir Lehrkräfte dadurch zu einer nachhaltigen Veränderung und Verbesserung von Unterricht und Schule beitragen können.

Mit Blick auf die 4K (Kreativität, Kritisches Denken, Kommunikation, Kollaboration) stelle ich fest: Digitale Bildung meint Vernetzung. Vernetzung von Schülerinnen und Schülern und die Vernetzung von Lehrerinnen und Lehrern. Wir fungieren dabei also einmal mehr als Modell. Um mit digitaler Bildung und zeitgemäßen Unterricht Ernst zu machen, können und dürfen sich Lehrpersonen nicht (länger) als Einzelkämpfer und Alleinunterhalter verstehen.

Auf Twitter wird wiederholt diskutiert, wie man denn nun das analoge und das digitale Lehrerzimmer (#twitterlehrerzimmer) zusammenführen könne. Dabei geht es nicht darum zu sagen, dass das Eine besser/wertvoller ist als das Andere. Es geht viel mehr darum, Ressourcen zu erkennen, Synergien zu nutzen und voneinander zu profitieren. 

 

Meine Illustration (angelehnt an Sylvia Duckworth) zeigt 6 Gründe für ein PLN auf, die auch phasenweise entfaltet werden können und dürfen:

  1. Ideen, Impulse und Inspirationen bekommen
  2. Ideen, Impulse und Inspirationen teilen
  3. Spannenden Blogs folgen
  4. Gegenseitiges Helfen durch Austausch und Kollaboration
  5. Unterricht neu denken
  6. Schule (um-)gestalten und Unterricht entwickeln

Diese Gründe bzw. Phasen des eigenen PLN lassen sich in einem idealisierten Leitsatz (4V) zusammenfassen:

 

Die Vernetzung von Lehrkräften und die Verbreitung von Ressourcen und Inspirationen

führen zur Veränderung von Unterricht und ermöglichen die Verbesserung

von Schule zu Gunsten einer zeitgemäßen Bildung.

 

1. Ideen, Impulse und Inspirationen bekommen

Wir Lehrer gelten gemeinhin als Jäger und Sammler. Ständig sind wir auf der Suche nach neuen Anregungen, Materialen und Quellen, die uns helfen Unterricht zu planen und zu gestalten. Hierbei suchen Lehrkräfte nicht erst seit gestern auf Seiten wie 4Teachers nach Ideen für den eigenen Unterricht. Die Nutzung sozialer Netzwerke wie Facebook oder Twitter scheint Manchen dagegen keine Option zu sein. Dabei findet hier ein direkter Austausch statt und man gelangt z.B. auf Twitter verhältnismäßig schnell an Ideen und Impulse oder sogar an fertig erstelltes Unterrichtsmaterial.

 

2. Ideen, Impulse und Inspirationen teilen

Profitiert man einige Zeit von dieser OneWay-Kommunikation stellt man schnell fest, dass sicherlich auch eigene Follower oder Personen der Freundesliste vom eigens erstellten Material profitieren könnten. Nicht zuletzt gibt es die Möglichkeit Arbeitsblätter auf OER- Plattformen zur Verfügung zu stellen. Dabei geht es ausdrücklich nicht um einen reinen Materialaustausch. Vielmehr bieten sich hier Impulse und Inspirationen, die im besten Fall eine ganz neue Perspektive für den eigenen Unterricht eröffnen (siehe Punkt 5).

 

3. Spannenden Blogs folgen

Ein wichtiger Grund für den Aufbau eines guten und facettenreichen PLNs sind die vielfältigen und inspirierenden Blogs zu den verschiedensten Themen, denen ich je nach meiner aktuellen Interessenlage folgen kann. Für das Thema 'digitale Bildung' im weitesten Sinne empfehle ich z.B. folgende Blogbeiträge: 

 

4. Gegenseitiges Helfen durch Austausch und Kollaboration

Eine zentrale Komponente des eigenen PLNs ist die Möglichkeit, direktes Feedback oder konkrete Hilfe zu bestimmten Themen zu bekommen. Durch die Funktion des Retweets bei Twitter erreicht man einen viel größeren Kreis - sogar über die eigenen Landesgrenzen hinaus. Auch zum Einstieg für sein PLN sind Tweets denkbar. Hier drei Beispiele von vielen: 

5. Unterricht neu denken

Das Stichwort lautet: Horizonterweiterung! Die logische Zusammenführung von 3. und 4. ist die große Chance seinen eigenen Unterricht zu reflektieren und aus einer Metaebene zu betrachten. Dabei ergeben sich im Idealfall neue Konzepte für den eigenen Unterricht, die wiederum ins analoge Kollegium getragen werden können und sollten. Nur stellvertretend sind hier AR und VR gemeint. Jeder andere Impuls (und erscheint er zunächst noch so klein) kann die Sichtweise auf den eigenen Anspruch an einen zeitgemäßen Unterricht verändern. 

 

6. Schule (um-)gestalten und Unterricht entwickeln

Lehrer sind Veränderungsagenten. Die Erkenntnisse aus den ersten fünf Gründen bzw. Phasen ermöglichen nicht nur eine persönliche Weiterentwicklung (berufliches Selbstkonzept) und eine Entwicklung/Verbesserung des eigenen Unterrichts, sondern können im Idealfall zu einer Reformierung von Schule beitragen. So kann die momentane "Palliative Didaktik" vielleicht in absehbarer Zeit überwunden und Schule und Unterricht (endlich) ganz neu betrachtet werden.

 


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6 Gründe für ein PersönlichesLernNetzwerk
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